Eine Kollegin schreibt: "Ich habe viele tolle und wunderbare Begegnungen erlebt und bin sehr beeindruckt, wie viele der Menschen da ihr Leben meistern. Sie sind sehr herzlich und dankbar, sie freuen sich darüber, wenn man sich mit ihnen unterhält oder mit ihnen spielt. Obwohl sie die Brücken zur Heimat und zum Teil zur Familie abgebrochen haben, bleiben sie sehr positiv, "no problem" war ein häufiger Kommentar. Die Organisation "One happy family" leistet tolle Arbeit. In ihrem Gemeinschaftszentrum bieten sie genau das, was die flüchtenden Menschen brauchen, einen sicheren Ort, wo sie sich wohl fühlen.
Es ist tatsächlich eine "happy family". Für mich war es beeindruckend, wie die verschiedenen Kulturen und Releigionen friedlich zusammen leben, ein Beispiel für die ganze Welt. Toll ist auch, wie die Organisation die Menschen mit Aufgaben einbindet, sie geben ihnen wichtige Aufgaben und holen die Ressourcen der einzelnen Menschen ab. So funktioniert das Küchenteam und auch Securitasteam sehr selbständig. Als freiwillige Helfer sind wir die Assistenten in der Cafeteria und in den anderen Bereichen.
Ich konnte den Workshop drei Mal durchführen, einmal im Womanspace, dann im Docmobil und dann bei den freiwilligen Helfern und Koordinatoren. Das Interesse war überall sehr gross. Im Womanspace (Rückzugsort nur für Frauen) hatte ich eine Übersetzerin, welche alles auf Farsi übersetzt hat. Die Frauen hatten danach viele Fragen.
Im Docmobil (Kleine Tagesklinik auf dem Areal) waren die Mitarbeitende sehr beeindruckt über die Art, wie man den "Patienten" erklären kann, was bei einem Trauma passiert. Da sie im Alltag sehr stark mit der täglichen ärztlichen Notvorsorge beschätigt sind, kommen sie gar nicht dazu, workshops anzubieten. Sie sehen die absolute Notwendigkeit und haben nun eine abgekürzte Variante mit Bildern erstellt um sie in der täglichen Kurzberatung anwenden zu können.
Der Koordinator vor Ort war, wie alle anderen freiwilligen Helfern, mit grossem Interesse beim Workshop dabei. Die Helfer haben mir danach die Rückmeldung gegeben, dass sie es gleich auch im Alltag anwenden konnten. Der Koordinator sieht die Dringlichkeit, dieses Wissen weiter zu geben und hat versprochen, er werde da weiter am Ball bleiben und dafür sorgen, dass die Workshops weiterhin stattfinden werden. Im Moment ist eine Psychologin da, welche in den nächsten Wochen die Workshops anbieten wird. Das heisst also, ich habe das Material da gelassen, im Wissen, dass die Workshops weiter geführt werden."
Bericht darüber auf der Webseite von "Willkommen bei Freunden"